Kongress

9. Kongress für Partner- und Sexualtherapie

3. bis 5. Oktober 2008

ausgestorbenDer Kongress wird erneut verschiedene Grundlagen und Therapiemethoden für die Arbeit mit Partner- und Sexualproblemen vorstellen. Die Kunst der Psychotherapie beginnt jedoch dort, wo Standardtechniken in die Sprache des Klienten übersetzt bzw. neue Interventionen für individuelle Probleme entwickelt werden. Ziel therapeutischen Handelns sollte vor allem eine schnelle und wirkungsvolle Veränderung sein. In der Arbeit eines Partner- und Sexualtherapeuten ist ein generelles Vorgehen nach nur einer Therapiemethode leider oft zum Scheitern verurteilt. Um therapeutisch erfolgreich zu arbeiten kann es sinnvoll sein, Strategien und Methoden verschiedener Schulrichtungen miteinander zu verbinden. Zu dem Kongress wurden deshalb wieder erfahrene Vertreter unterschiedlicher Therapieschulen eingeladen, die über ihre Arbeit, ihre Erfolge aber auch Misserfolge berichten.

Neben den Vorträgen findet wie immer eine Reihe von praxisorientierten Seminaren statt. In diesem Rahmen können die Teilnehmer die einzelnen Themen vertiefen, neue therapeutische Techniken einüben und auch eigene schwierige Fälle vorstellen.

Nach Angaben von Kollegen in forensischen Einrichtungen besteht immer noch ein großer Bedarf an Therapien für Sexualstraftäter. Um diese Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen und für eine solche Arbeit Mut zu machen, haben wir auch diesmal Experten zu dem Thema eingeladen. Herr Dipl.-Psych. Christoph J. Ahlers vom Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin wird über „Prävention von sexuellem Missbrauch“ referieren. Seit ca. 10 Jahren stellen sich in dem Institut Männer vor, die befürchten, sexuelle Übergriffe auf Kinder begehen zu können und von sich aus therapeutische Hilfe wünschen. Herr Ahlers wird über seine Erfahrungen mit diesem, in Deutschland einmaligen Ansatz, berichten. Der Münchner Kriminalhauptkommissar Alexander Horn wird die Methode der operativen Fallanalyse (OFA) erklären, die in erster Linie bei Fällen schwerwiegender Sexualdelinquenz angewendet wird. Sie erlaubt Aussagen über Täterverhalten und Täterpersönlichkeit zu treffen. Er wird auch die in Bayern neugeschaffene HEADS-Zentralstelle vorstellen. Sie soll durch verbesserte Vernetzung den Informationsfluss optimieren und geeignete Interventionsstrategien für besonders rückfallgefährdete Risikoprobanden entwickeln.

Damit der Humor bei der Schwere mancher Themen nicht zu kurz kommt, werden wir neue „Paarprobleme“ des bekannten Cartoonisten Peter Gaymann vorstellen.

Um eine entspannte und persönliche Atmosphäre zu ermöglichen, ist die Teilnehmerzahl für den Kongress beschränkt.

Wir wünschen allen drei spannende Tage.

Dr. Stefan Oschmann

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