Seminare

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Das „Präventionsprojekt Dunkelfeld“ – der Berliner Ansatz zur therapeutischen Primärprävention von sexuellem Kindesmissbrauch

Dipl.-Psych. Christoph Joseph Ahlers

In der Sexualmedizinischen Ambulanz des Universitätsklinikums Charité in Berlin stellen sich seit ca. 10 Jahren Männer vor, die befürchten, sexuelle Übergriffe auf Kinder begehen zu können. Die Betroffenen verfügen über ein Problembewusstsein bezüglich ihrer auf Kinder gerichteten sexuellen Impulse und wünschen von sich aus therapeutische Hilfe, um keine sexuellen Übergriffe auf Kinder zu begehen. Eine Behandlung ist das eigene Anliegen dieser Personen. Sie stehen nicht unter dem Druck von Strafverfolgungsbehörden, weil sie entweder noch nie Taten begangen haben (potentielle Täter) oder weil sie trotz begangener Taten den Strafverfolgungsbehörden nicht bekannt wurden (Dunkelfeld-Täter). Die meisten Betroffenen haben bereits eine Vielzahl vergeblicher Versuche hinter sich, qualifizierte, therapeutische Hilfe zu bekommen, weil es so gut wie keine institutionellen, indikationsspezialisierten Therapieangebote gibt und auch die Versorgungslage bezüglich niedergelassener, einschlägig qualifizierter und indikationserfahrener Psychotherapeuten mangelhaft ist.
Hier setzt das „Präventionsprojekt Dunkelfeld“ an, das am Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Berliner Charité durchgeführt wird. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, darauf hinzuweisen, dass es Personen gibt, die auf Kinder gerichtete sexuelle Impulse verspüren und aus diesem Grund von sich aus und ohne rechtlichen Druck therapeutische Hilfe wollen, um keine sexuellen Übergriffe auf Kinder zu begehen. Das übergeordnete Ziel des Projektes ist die Senkung der Häufigkeit sexueller Übergriffe auf Kinder durch Etablierung qualifizierter präventiver Therapieangebote für potentielle und reale Dunkelfeld-Täter.
Im Seminar werden Differentialdiagnostik und Therapieoptionen bei „Störungen der sexuellen Präferenz“ (Paraphilien) und „Störungen des sexuellen Verhaltens“ (Dissexualität) differenziert behandelt und anhand standardisierter Diagnostik- und Therapie-Instrumente detailliert dargestellt.

zuwenigsexHeilende Übungen und Rituale für Paare – sich selbst und andere lieben lernen

Dipl.-Psych. Ingrid Baum

Das Seminar will die Grundzüge der Buddhistischen Psychologie darlegen und daraus abgeleitete Übungen vorstellen, die heilende Wirkung haben.
Das Loslassen von alten Verletzungen und die heilende Kraft des Verzeihens sind gerade in der Paartherapie bedeutsame Wirkfaktoren. Bei vielen Paarproblemen steht man auch vor der Entscheidung, Recht zu haben oder glücklich zu sein. Häufig hat das Recht haben wollen in einer Beziehung den größeren Stellenwert. Im Seminar werden Möglichkeiten vorgestellt, wie man sich leichter für das Glücklichsein entscheiden kann. In Selbsterfahrungsübungen können diese ausprobiert werden.

Verhaltenstherapeutische Interventionen im Rahmen der Paartherapie

Dr. Cordula Löhr

Im Rahmen der Paartherapie wird häufig deutlich, dass zwischen den Partnern massive Kommunikationsdefizite bestehen. In der verhaltenstherapeutischen Paartherapie werden daher grundlegende Kommunikations- und Problemlösefertigkeiten vermittelt und eingeübt. Mit diesen Fertigkeiten sollen die Paare ein „Werkzeug“ an die Hand bekommen, mit dem sie die zwangsläufig in einer Partnerschaft auftretenden Konflikte besser alleine bewältigen können.
In dem Seminar haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Kommunikations- und Problemlösefertigkeiten in Form von Übungen selbst zu erlernen; das Trainerverhalten wird anhand von Rollenspielen eingeübt. Darüber hinaus werden diagnostische Möglichkeiten vorgestellt.

Syndyastische Sexualtherapie (SST)

Prof. Dr. Kurt Loewitt

Die SST erweitert bestehende Formen von Sexualtherapie, indem sie über die funktionelle Behebung sexueller Störungen hinaus auf die Bedeutung der Beziehungsdimension menschlicher Sexualität fokussiert und damit eine zusätzliche Verständnis- und Begegnungsebene erschließen kann.
Der Vortrag soll die biopsychosozialen (z. B. neurobiologischen, sexualmedizinischen, kommunikations- und paartherapeutischen) Grundlagen der SST darlegen und in die Praxis syndyastischer Paartherapie einführen.
Das Seminar soll die Thematik des Vortrages vertiefen und vor allem der dialogischen Erarbeitung der konkreten therapeutischen Umsetzung syndyastischen Fokussierens dienen, d. h. Voraussetzungen, Durchführung und Grenzen der SST diskutieren.

Erfolgreich mit Paaren arbeiten – die 7 Nothelfer

Dr. Stefan Oschmann

In vielen Kulturen werden Nothelfer angerufen, um in Notlagen zu helfen. Als erfolgreicher Therapeut sollte man die wichtigsten „Nothelfer“ kennen, um schwierige Situationen mit Paaren zu bewältigen. Außerdem sind die „Nothelfer“ hilfreich, wenn die Therapie ins Stocken geraten ist bzw. schwierige Klienten den Therapeuten zum ersten Mal aufsuchen.
Die Weiterbildungsveranstaltung will Praktikern die 7 Nothelfer aufzeigen, um ihre tägliche therapeutische Arbeit zu erleichtern. Dabei geht es u. a. um die Übersetzung von Körpersprache als wichtiges diagnostisches Instrument für eine Paarbeziehung. Die Teilnehmer können außerdem vertrauensfördernde Maßnahmen in der Paararbeit kennen lernen, sowie den Einsatz von verschiedenen Rahmenbedingungen und therapeutischen Strategien einüben. All das wird dem Berater helfen, wieder die Kontrolle in einer schwierigen therapeutischen Situation zurück zu bekommen.

Von der Kunst, der Lust eine Bühne zu bereiten – eine Einführung in die hypnosystemische Sexualtherapie

Dr. Johannes Reisch

Sexuelle Probleme bei Klienten stellen in der Psychotherapie für Therapeuten häufig eine Herausforderung dar. Oftmals werden Probleme aus anderen Lebens- und Leidensbereichen wie zum Beispiel Ängste oder Depression thematisiert, um das eigentliche, „peinliche Thema“ Sexualität zu vermeiden.
In diesem Seminar soll ein möglichst offener, lockerer Zugang zu diesem komplexen Lebensbereich vorgestellt werden, der die Bedeutung von Sexualität als essentiellem Beziehungsgestaltungsaspekt in Paarbeziehungen Ernst nimmt. Die Verknüpfung von tiefenpsychologischen, systemischen und hypnotherapeutischen Strategien in der Behandlung von Sexualstörungen bietet vielfältige Zugangsweisen, um spielerisch-kreativ mit den Klienten ziel- und auftragsorientiert zu arbeiten.
Ziel dieses Workshop ist, die Möglichkeiten effektiver Nutzung hypnosystemischer- und tiefenpsychologischer Vorgehensweisen für das komplexe Feld sexueller Probleme auf zu zeigen.

muellBehandlung der weiblichen Lustlosigkeit

Dr. Hildegard Stienen

Sowohl für ältere als auch für jüngere Frauen macht eine als befriedigend erlebte Sexualität einen wichtigen Teil der Lebensqualität aus. Gleichzeitig hat sich im Zuge der „sexuellen Liberalisierung” der Druck auf Frauen, sexuell funktionieren zu müssen, erhöht. Frauen bewegen sich somit im Spannungsfeld zwischen dem können wollen oder wollen können und dem wollen und können müssen.
Im Seminar werden wir uns praxisnah mit den Spielräumen weiblicher Sexualität und ihrer Störungen beschäftigen. Behandlungstechniken entsprechend der Ausbildung der Referentin in Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierter und systemischer Therapie werden vorgestellt und – falls gewünscht – erprobt, sowohl für die Einzeltherapie als auch für die Behandlung des Paares, bei dem die Frau Indexpatientin ist.

Geschichten und Metaphern in der Paartherapie

Dipl.-Psych. Bernhard Trenkle

Geschichten und Metaphern gehören zu den wirksamsten Mitteln menschlicher Kommunikation. Man findet sie in der Bibel, bei den alten Griechen, im Repertoire der Redenschreiber unserer Politiker sowie im Zettelkasten der Werbestrategen.
Der Workshop erarbeitet rund 10 verschiedene Möglichkeiten Geschichten, Anekdoten, Witze und bildhafte Metaphern in Therapie und Beratung einzusetzen und wie diese auf individuelle Paare und Situationen maßgeschneidert werden können. Beiläufig werden auch einige Grundlagen der Hypnotherapie Milton Ericksons skizziert, die zum Verständnis des einen oder anderen Konzeptes wichtig sind.

Umgang mit Machtthemen in der Paarberatung

Dipl.-Psych. Friederike von Tiedemann

Über welche Machtressourcen verfügen Paare? Wie können diese als Machtinstrument missbraucht werden? Was ist als Paartherapeut/in zu tun, wenn Macht im Beratungsprozess auftaucht?
Der Workshop vermittelt praktikables Wissen zur Verbesserung der methodischen Kompetenz im Umgang mit Machtthemen in der Beratung.
1. Es wird zunächst ein Fragebogen zur Erfassung von Machtressourcen vorgestellt und demonstriert, wie damit sinnvoll gearbeitet werden kann.
2. Anhand von Fallbeispielen werden unterschiedliche Vorgehensweisen für die „Anleitung von Verhandlungen“ im Paarprozess gegeben und demonstriert.
3. Eine wichtige und oft nicht beachtete Machtressource ist „Geld“. Hierzu wird anhand des 3-Konten-Modells geeignetes therapeutisches Vorgehen demonstriert.

Systemische Paartherapie

Dr. Roland Weber

Ausgehend von einem mehrdimensionalen zirkulären Modell der Paarbeziehung werden die wichtigsten Wirkfaktoren systemischer Paartherapie vorgestellt und an Fallbeispielen und Übungen verdeutlicht. Ein Seminar aus der Praxis für die Praxis.

Hinweis: Mit Ihrer Anmeldung haben Sie sich für ein Seminar entschieden. Während des Kongresses ist ein Wechsel in ein anderes Seminar nicht möglich.

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